MalRaum

Wenn wir zulassen, ein Kind Gottes zu sein, dann will dieser Gott in unseren Herzen wohnen. Er möchte in uns Raum haben. Das Herz, genauer die Seele, ist der innerste Raum unseres Lebens.

GOTTES KIND SEIN ist die grosse Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus

Und diesen Raum will Gott ausfüllen mit sich selbst. Der Höchste will in uns wohnen und unser ganzes Sein ausmachen. Die Wüste unseres Lebens will er in fruchtbares Land verwandeln. Dafür möchte er den Boden vorbereiten und von allem Unrat frei machen, der sich wie eine Last in die Seele gelegt hat. Gott will uns befreien, erlösen und reinigen, damit wir zur Fülle des Lebens kommen und IHM die Ehre geben.

Dies ist ein Bild dafür, wenn ich dem Malen Raum gebe. Beim Malen öffnet sich die Seele. Sie legt Verletzungen frei, die dort Raum genommen haben. Die verwundete Seele kann jetzt heilen und zu ihrem eigentlichen Auftrag kommen. Jetzt darf ich immer mehr in meine Identität als Kind Gottes hineinwachsen. Neues kann beginnen. Im Prophetenbuch Jesaja 43,19a steht: „Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, sehr ihr’s denn nicht?“

Mit dem Tagesseminar MALRAUM konnte jeder Teilnehmer mit Hilfe der Methode des freien Malens in eine Welt des Gestaltens eintauchen. Mit Pinsel und Farbe konnte sichtbar werden, was die Seele preisgab. Da konnte zum Vorschein kommen, was zuvor im Inneren geschlummert hatte.

Leichtes und Schweres war das, denn die Seele nimmt alles auf, was ihr begegnet. So konnte diese Art des Malens zu einer Begegnung mit sich selbst werden.

Wir trafen uns in einem kleinen Dachzimmer, dessen Einrichtung und Ausstattung schon sehr inspirierend war. Mit kurzem Statement: Wo komme ich her – wer bin ich – wo gehe ich hin (Erwartungen) stellten wir einander vor. Musik und Anbetung halfen uns anzukommen. Die Stille liess uns innerlich ruhig werden und brachte uns in die heilsame Nähe Gottes.

Ich selbst empfing sehr schnell einen Impuls, den mir der Raum gab. Deshalb konnte ich sofort mit dem Malen beginnen, als ich vor den Farben stand. Beim Malen vergass ich dann alles um mich her. Ich war nicht nur in einer anderen Welt, ich war vor allen Dingen ganz bei mir selbst.

Leicht und schnell malte ich und hatte viel Freude und Ausdauer dabei. Ich spürte auch eine tiefe Kraft in mir und hatte den Eindruck, etwas sehr Wichtiges getan zu haben. Mir war, als sei jemand mit mir über das Wasser gegangen. Ich empfand mich sicher und fest und ein Gefühl von zuversichtlicher Stärke war da.

Beim späteren Reflektieren stellte ich fest, dass meine persönlichen und speziellen Aufgaben an zwei meiner Enkelkinder noch einmal bekräftigt wurden. Ganz deutlich! Faszinierend war das!

Aber ich spürte auch, dass meine Beziehung zu meinem himmlischen Vater inniger geworden war. Dies empfand ich als einen unbeschreiblich grossen Reichtum. Ich fühlte mich reich beschenkt.

Jesus sagt in seiner grossen Hirtenrede: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben in seiner ganzen Fülle haben sollen!“ (Joh. 10,10) Diese Verheissung gilt mir jetzt ganz persönlich. Mir ist, als beginnt die Beziehung zu meinem himmlischen Vater zu leuchten.

Wir sind das Liebste, was er hat, und deshalb liegt ein Glanz über unserem Leben, wenn wir uns als Töchter und Söhne unseres grossen Gottes sehen – in Zeiten von Corona.

MALRAUM war in vielerlei Weise ein reiches Begegnungsseminar.

Malen als Begegnung mit meiner Gabe der Kreativität.

Begegnung mit Menschen in Gesprächen.

Inspirierende Begegnung in der Stille mit mir selbst.

Tiefe Begegnung mit Gott in der Musik und in der Anbetung.

Elisabeth