Nein-sagen – Wie setze ich Grenzen

Jetzt hatte ich endgültig die Nase voll! Der Ärger über mich selbst ließ mich fast platzen. Ein Zustand von Wut und Verzweiflung machte sich breit. Wieder einmal war ich an einem Punkt meines Lebens angekommen, an dem alle Kräfte aufgebraucht, und ich und meine Familie uns nur noch ausgelaugt von Tag zu Tag schleppten. Ich hatte das Gefühl, dass es immer schlimmer wurde. Und ‚nur‘ weil ich einfach nicht ‚Nein‘ sagen kann, es nicht schaffte, mir und anderen Grenzen zu setzen, mich für alle Welt aufopferte, in dem Glauben, dass Jesus es so von mir erwartete, weil er sich ja auch geopfert hatte.
Er hatte mir aber auch öfters das Wort „ Grenzen“ zugeflüstert. Ich schaute es in meiner Bibel nach und wusste, dass es mein ‚Lebensthema‘ war. Doch wie um alles in der Welt sollte ich schaffen, das umzusetzen?

Da fiel mir der Flyer vom Zentrum für Erneuerung in die Hände. Ich sah nur die Seminarüberschrift: „Nein-sagen – Wie setze ich Grenzen“. Das traf mich, mitten ins Schwarze, direkt in den Schwachpunkt meines Lebens.
Dann schaute ich, was das Ganze kosten sollte und einen Moment zögerte ich, da wir einige Tage zuvor über unsere finanzielle Situation gesprochen hatten und wusste, dass wir mit Extra- Ausgaben aufpassen mussten.
Doch ich wusste auch: Das war dran für mich. Ich nahm von meinem Ersparten und meldete mich an.

Ich bin eigentlich nicht so ein Seminar- Typ. Aber dieser Seminartag war eine echte Bereicherung.“Was ich heute für mein Leben gelernt habe, ist mir weitaus mehr Wert, als das Seminar gekostet hat.“ war das erste, was ich meinem Mann zu Hause erzählte.

Ich fahre auf das Gelände vom Zentrum für Erneuerung. Es liegt Frieden auf diesem Stück Land. Ich spüre ihn – und Freiheit. Von Natur umgeben, schlicht und rustikal ist es dort, trotzdem voller Wärme und Herzlichkeit.

Toller zwangloser Austausch, vertrauliche Atmosphäre, und für mich sehr tiefgreifend. Der Input war sehr intensiv, sehr praxisnah. Mir sind innerlich die Schuppen von den Augen gefallen. Es war wie ein Spiegel meines Problems, das nun in Worte gefasst war. Ich erkannte mich in so vielem wieder. So viel war wahr, was ich in diesem Seminar über mich selbst erkannte. Jesus sagt: Die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8,32); das habe ich erlebt.

Der Seminartag gab mir wieder Hoffnung, dass sich mit Hilfe der erlangten Erkenntnis und der praxisnahen Hilfestellung eine Bewältigung meines ‚Lebensthemas‘ möglich ist.

Nun sind einige Wochen vergangen, und ich lerne – wie ein Kind das Laufen lernt, und zwischendurch hinfällt. Ich lerne gesunde Grenzen zu setzen und Nein zu sagen. Meine Wahrnehmung und Einstellung zu diesem Thema hat sich nach dem Seminar befreiend verändert.

Ich danke Gott, der mir zur rechten Zeit das Richtige gibt, mir das Laufen beibringt – beim gesunden Nein-sagen.

D.B.