Innere Ruhe und Entspannung

durch Malen

Meinen neu gewonnenen Freiraum – durch den Auszug der Kinder – möchte ich nutzen und brachliegende Talente wieder beleben. Um mich wieder ans Malen heran zu tasten, erhoffte ich mir Hilfe vom Seminar.

Inspiriert durch den vorgegebenen Psalm 23 konnte jeder sich den Vers herausholen, der ihn am meisten an­sprach und sich innerlich vorstellen, wie der Vers verbildlicht werden kann. Mein Focus lag auf: „Er erquickt meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens Willen.“ Aber wie kann ich dies malen? Mir fiel dazu ein schmaler Gratwanderweg ein, den ich als Bild bei einer Gebetsgemeinschaft hatte und später sogar selber in Israel auf den Golanhöhen in „echt“ sehen durfte. Dies motivierte mich sehr.

Die Kursleiterin, Frau Kirfel, empfahl uns, ausgiebige Vorzeichnungen mit Buntstiften auf Papier zu machen. Sie gab gerne Tipps, wofür ich sehr dank­bar war, denn perspektivisches Malen ist nun mal eine Kunst, die ich nicht beherrsche! Nach dem Mittagessen ging es an die Umsetzung des Bildes auf die Leinwand mit Ölpastellkreiden. Trotz einiger anfänglicher Hemmun­gen und Schwierigkeiten mit der Um­setzung, nahm das Bild Gestalt an. Mit den Ölkreiden konnte ich leider nicht so fein zeichnen, wie mit den Stiften.

Mein schmaler, etwas steiniger Weg, umrahmt von Tälern und Wiesen, führt von der Erde in den Himmel zum Licht. Meine Seele ist ein großes Herz, das sich auf dem Weg befindet und sich im Wasser, dem Heiligen Geist, badet. Hinterher war ich relativ zufrieden mit meinem Bild. Es ist weder perfekt, noch konnte ich meine Vorstellung eins zu eins umsetzen, jedoch ist es aussagekräftig und hat für mich eine besondere Bedeutung.

Völlig fasziniert war ich auch von den Bildern der Anderen. Obwohl mehre­re ,meinen Vers‘ genommen hatten, war jedes Bild völlig anders und ein­zigartig. Wie viele Talente doch in uns schlummern!

Bei diesem Seminar, das man auch ,prophetisches Malen‘ hätte nennen können, ist tatsächlich Ruhe und Ent­spannung eingetreten. Wir hatten kei­ne Ablenkung, wir konnten uns allein auf uns und aufs Malen konzentrieren. Meiner Seele hat es gut getan, sich kreativ auszudrücken.

Ich hoffe, dass ich mich in Zukunft mutiger an weitere Gemälde wage. Papier, Leinwand, Stifte und Farbe stehen jedenfalls schon bereit. Der Wunsch, die Aquarelltechnik zu nut­zen und weiter zu experimentieren, ist vorhanden.

Mein Bild hängt im Wohnzimmer!

Gabriele